GameStorming mit CollaBoard: Affinitätsdiagramm

Gamestorming with CollaBoard, Affinity Map

Letzte Woche sprachen wir über Gamestorming. Eine Art von Brainstorming mit der Verwendung von Spielen. Wie du dich vielleicht erinnern kannst, verbreiteten sich Gamestorming-Techniken in den 70er des Silicon Valley. Sie wollten den Teams helfen, die Grenzen des traditionellen Brainstormings zu überwinden. Dies durch eine neue Art von Gruppen- und Denkdynamik. Eine dieser Grenzen ist die Tatsache, dass einige der Mitarbeiter extrovertierter sind als andere und diese tendieren die Brainstorming Sitzungen zu dominieren. So kommen ruhigere Mitarbeiter kaum zu Wort.

Die Technik, die wir erklären werden, bildet die perfekte Lösung für solche Situationen. Das Affinitätsdiagramm, auch KJ Methode genannt, wurde von Jiro Kawakita in den 1960er Jahren [1] entwickelt um Konzepte zu organisieren. Die Technik beim Gamestormen folgt einer Phase des individuellen brainstormen. Dieses solo-brainstorming ermöglicht es jedem seine Ideen auszudrücken, unabhängig von seiner Persönlichkeit.

Doch noch wichtiger. Die Technik beantwortet eine der grundlegenden Fragen:

Wie organisiert und handhabt die Ergebnisse?

Wir probierten diese Methode mit CollaBoard in einem unserer Marketing aus. Es waren Mitarbeiter von drei verschiedenen Orten dabei: Zürich, München und Berlin.

Mal sehen, wie es funktioniert. (oder probiere es gleich mit uns aus: lade dir jetzt die 30-Tage kostenfreie Version von CollaBoard herunter)

Die richtige Frage wählen

Wenn man ein Affinitätsdiagramm erstellen will, ist die richtige Frage ausschlaggebend. Wir entschieden uns darauf zu fokussieren, wie wir unsere Website verbessern können. Also notierten wir unseren Hauptfokus auf ein Stickynote in der Mitte von CollaBoard. Jedem Teammitglied wurde eine eigene Zone zugeteilt. So hat jeder seinen eigenen Arbeitsplatz wo er seine Ideen notieren kann.

Individuelles Brainstorming

In den folgenden zehn Minuten werden die Teilnehmer für sich selber brainstormen. Sie denken darüber nach, wie wir unsere Website verbessern können und schreiben jede Antwort auf ein separates Sticky Note in CollaBoard. Zeit-Limitierungen sind das wichtigste beim Gamestormen. Diese zwingen die Spieler dazu, sich zu fokussieren und somit haben sie keine Zeit mehr für Selbstzweifel. Am Ende dieser Phase brachten wir alle Sticky Notes zusammen und endeten mit folgender Situation:

Sticky Notes gruppieren nach Ähnlichkeit

Sobald das Brainstorming vorbei war, waren wir bereit unsere Notizen zu gruppieren. Dazu fügte der Moderator vier virtuellen Regale (Grid Library) zum Projekt hinzu. Dann fragte er die Spieler, welche Sticky Notes zusammen in eine Gruppe gehören würden.

In unserem Fall war diese Phase relativ schnell vorbei: Die meisten Veränderungen bezogen sich auf das Design, den Inhalt, das Marketing und den SEO. Wir benannten diese Kategorien nicht von Anfang an. Aber sie wurden immer mehr definiert, während wir mit ihnen arbeiteten. Die Ideen, die in keine dieser Gruppen passten, fügten wir in ein fünftes Regal.

Benenne deine Kategorien

Wir kommen zum Punkt wo die Dinge unscharf werden. Denn die Ideen können auf unterschiedliche Weisen verknüpft werden. Zum Beispiel könnte die Website-Struktur unter die SEO-Kategorie als auch unter Design gehen. Hier folgten wir dem hervorragenden Rat von Brown, Gray und Macanufo in “Gamestorming. A Playbook for Innovators, Rulebreakers and Changemakers” (O’Reilly 2010):

«Lassen Sie die Spieler nicht Zeit verschwenden für die Zustimmung eines Namens für eine Kategorie. Wenn es Uneinigkeiten über «Einrichtung» gegen «Infrastruktur» gibt, schreiben sie beide auf. Wenn die Spieler Kategorien erstellen, die sich deutlich unterscheiden, achten Sie darauf, welche Kategorie die meisten Freigaben von der Gruppe erhält und schreiben Sie diese auf.»

Dies führte uns schliesslich zu unserem Resultat – und wieder in nur 30 Minuten brachten wir eine Menge von Ideen auf, die wir verwenden können.

Wir beschlossen, die Kategorien mit den meisten Ideen zu priorisieren. Denn die Tatsache, dass wir viele Antworten bekommen haben, ist definitiv ein Zeichen dafür, dass wir uns in diesen Bereichen verbessern können – ein Schritt, der uns dabei hilft, unsere Bemühungen zur Maximierung der Ergebnisse zu bringen.

Was ist mit dir? Hast du Gamestorming mit CollaBoard bereits in deinen Meetings ausprobiert? Hinterlasse einen Kommentar und erzähl uns mehr über deine Erfahrung.

Hier die Anleitung dazu:

Affinitätsdiagramm

Bis zu 20 Spieler

Regeln:

  • Der Moderator wählt eine offene Frage, jeder darf so viele Antworten geben wie möglich
  • 10 Minuten. Jedes Teammitglied brainstormt für sich alleine und notiert seine Antworten auf einem separaten Sticky Note
  • Alle Resultate werden auf demselben Board zusammengefasst
  • Mit der Hilfe des Moderators gruppieren die Spieler die Sticky Notes anhand der Ähnlichkeit
  • Die von dem Moderator geführte Gruppe nennt die resultierenden Kategorien

Materialien: CollaBoard, das möglicherweise auf einem Surface Hub läuft

 

[1] Sunni Brown, Dave Gray, James Macanufo, “Gamestorming. A Playbook for Innovators, Rulebreakers and Changemakers” (O’Reilly 2010).