Ein wichtiger Bestandteil des Lehrplans 21 ist es, dass Schülerinnen und Schüler den Umgang mit neuen Technologien erlernen. Ziel ist es, technologische Fähigkeiten in den drei Bereichen Medien, Informatik und Anwendungskompetenzen zu fördern.
Wie und mit welchen Mitteln dies umgesetzt werden soll, stellt zahlreiche Schulen vor grosse Herausforderungen.
Die Schule Menznau hat diese Herausforderung angenommen und zusammen mit der IBV ein Pilotprojekt im Bereich «digitales Lernen und Kollaboration» durchgeführt. Das erfolgreiche Projekt lieferte spannende Erkenntnisse, wie eine digitale Wandtafel (grosser Touchscreen), Tablet-Computer und die Kollaborationslösung «CollaBoard» im Unterricht eingesetzt werden können.
Die Digitalisierungslösung CollaBoard
Die von der IBV entwickelte Kollaborationsapp «CollaBoard» ermöglicht modernes digitales Arbeiten. Die App vereinfacht die standortübergreifende Teamarbeit. Benutzer können Inhalte wie Post-Its Dokumente, Bilder und Videos direkt in der App erstellen und gleichzeitig daran arbeiten. CollaBoard wird für Gruppenarbeiten, Präsentationen und kreative Recherchetätigkeiten eingesetzt.
Das Ziel des Pilotprojekts
Das Ziel des Pilotprojektes war es herauszufinden, wie die Schüler auf die neue Arbeitsweise reagieren und wie die digitale Zusammenarbeit zwischen den Schülern und der Lehrperson funktioniert. Weiter wurde untersucht, inwiefern CollaBoard einen Beitrag zur Kreativitäts- und Produktivitätssteigerung im Unterricht leisten kann.
Die Antworten auf diese Fragen wurden nach dem Pilotprojekt von den Schülern und der zuständigen Lehrperson (Frau Yvonne Frank) wie folgt beantwortet:
«Für die Schüler ist dies eine weitere Art des Zusammentreffens, welches sich von jenem auf dem Pausenplatz und im Klassenzimmer unterscheidet. Das gemeinsame und virtuelle Erledigen der Hausaufgaben, ist eine neue Herausforderung», sagt Frau Yvonne Frank.
«Die Herausforderung nehmen wir gerne an» kontern hier die Schüler, welche CollaBoard als cool bezeichnen und am Erstellen der digitalen Notizzettel, der Onlinesuche nach Bildern und dem Erstellen von farbenfrohen Mindmaps ihre wahre Freude haben.
«Die Zusammenarbeit wäre auch klassenübergreifend denkbar oder von zu Hause aus» wirft Frau Frank noch ein.
Das Potential von CollaBoard in den Klassenzimmern
Frau Frank zählt auf, bei welchen Gelegenheiten Sie CollaBoard mit der Klasse eingesetzt hat:
- Bei allen möglichen Gruppenarbeiten
- Bei Vorträgen, welche die Schüler in CollaBoard vorbereitet und danach vorgetragen haben
- In den Sprachfächern, in welchen mit Hilfe von CollaBoard Voci gelernt wurden
- In NMG (Natur, Mensch und Gesellschaft) wo CollaBoard’s Suchfunktion der Themenfindung gedient hat.
Grundsätzlich kann sich Frau Frank auch vorstellen, dass CollaBoard unter den Lehrpersonen, z.B. zum gemeinsamen Vorbereiten einer Lektion unterstützend wirken kann. Allerdings bringt Sie hier auch gleich ein, dass das persönliche Gespräch unter den Lehrerkollegen nach wie vor von grosser Bedeutung ist.
Die Schwierigkeiten und Herausforderungen
Schwierigkeiten und Herausforderungen sieht Frau Frank nicht in der Anwendung der App, sondern in den technischen Voraussetzungen dafür.
Es hat sich gezeigt, dass die Schüler offen und neugierig auf die neue Technologie zugehen.
Die nachhaltige und kontinuierliche Verbesserung des Lern- und Unterrichtsprozesses
«Nach einer kurzen Einarbeitungszeit bringt CollaBoard einen grossen Mehrwert für den Lern- und Unterrichtsprozess» sagt Frau Frank.
Während dem Pilotprojekt war zudem festzustellen, dass Schüler, welche sich für den Inhalt des Unterrichtsstoffes nicht sonderlich begeistern konnten, sich trotzdem aktiv am Unterricht beteiligten. Dies weil die Arbeitsweise mit der neuen Technologie ihr Interesse geweckt hat.
Die IBV bedankt sich herzlich bei der Schule Menznau und hat jedem Schüler der Pilotklasse für ihr Engagement CollaBoard für sechs Monate geschenkt.